«Wir spielen gegen das beste Team Europas»: Klotens Coach verliert auch in der Stunde der Niederlage nicht die Contenance
Der Titelhalter ZSC Lions besiegt Kloten auch im dritten Duell. Der einzige Treffer des Abends ist höchst umstritten, aber Klotens Trainer Lauri Marjamäki hadert eher mit offensiven Impotenz seines Teams – in 180 Minuten hat der Aussenseiter nur ein Tor zustande gebracht.
Auch im dritten Spiel gewinnen die ZSC Lions gegen den Rivalen aus Kloten.
Michael Buholzer / Keystone
Man muss es Lauri Marjamäki anrechnen, dass er am Montagabend nicht den Weg des geringsten Widerstands beschritt und zornig «Skandal» schrie. So wie das zum Beispiel Ludovic Magnin, Ricardo Moniz und Uli Forte, seine Berufskollegen im Fussball, bei gefühlt jeder Gelegenheit tun.
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0:1 unterlag der EHC Kloten dem Titelhalter Zürich, er liegt in der Play-off-Viertelfinalserie hoffnungslos mit 0:3 zurück. Das Saisonende ist nah, man hatte das erwarten können angesichts eines Lohn- und Talentgefälles tiefer als der Marianengraben.
Aber die Klotener verkauften ihre Haut teuer. Und umso mehr muss es sie die Art und Weise ärgern, wie sie diesen dritten Vergleich verloren. Es ist nicht nötig, eine Kloten-Brille zu tragen, um die Regularität des Zürcher Siegtreffers anzuzweifeln. Der ZSC-Captain Patrick Geering gibt in der 48. Minute einen Schuss ab; die Scheibe wird via dem Schlittschuh des Kloten-Verteidigers Dario Sidlers ins Tor gelenkt – oder zumindest in die Richtung. Dort liegt nach einem Check bereits der ZSC-Stürmer Joel Henry. Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie und behaupten vor der Videokonsultation plötzlich, der Entscheid auf dem Eis laute «Good Goal». Gesehen hatte das keiner, auch das Publikum nicht. Nach minutenlangem Videostudium wird das Tor erstaunlicherweise anerkannt. Auf «MySports» sagt der Experte Ueli Schwarz später: «Das verletzt mein Sportlerherz, wenn ein Match auf diesem Niveau, mit dieser Bedeutung durch eine solche Entscheidung verloren oder gewonnen wird».
Klotens Powerplay war schon in der Qualifikation das schwächste der Liga
Marjamäki wird nach dem Spiel gefragt, weshalb er keine Challenge wegen Torhüterbehinderung genommen habe. Er antwortet: «Ich hatte die Information, dass Henry von einem unserer Spieler ins Tor geschoben wurde. Da hätte es keinen Sinn gemacht, die Challenge zu nehmen». Und dann fügt er nach einer kurzen Pause an: «Und einen so langen Stock, mit dem ich von der Bande aus einen Treffer hätte erzielen können, hatte ich leider auch nicht».
Es ist eher das, womit der Finne nach der dritten Niederlage in Serie hadert: Die Harmlosigkeit seiner Mannschaft. Den K