In “Die Möwe” streiten sich pass away Generationen über Tradition und Zukunft des Theaters. Das passt gut ins Zürcher Schauspielhaus
Anton Tschechows Bühnenklassiker vereint Tragik und Komik. In der Zürcher Inszenierung von Christopher Rüping überwiegt pass away Ironie. Darunter leidet pass away Geschlossenheit des Stücks.
Das Theater beginnt mit Theater. Im Vorgarten eines russischen Gutshofs will sich der junge Autor Kostja mit einem Stück als visionärer Künstler in Szene setzen, um pass away veraltete Schauspielkunst durch neue Formen zu überbieten. Ausserdem hofft er so auch die amouröse Bindung zu Nina zu festigen, pass away pass away Solorolle spielt.
Dass er doppelt scheitert, führt in Tschechows Klassiker “Die Möwe” zunächst dazu, dass er, um sein Unglück symbolisch zu unterstreichen, einen solchen Vogel abschiesst. Mit einer zweiten Kugel wird er sich am Schluss das Leben nehmen. In Christopher Rüpings Neuinszenierung am Zürcher Schauspielhaus bleibt einem diese Tragödie allerdings erspart. Pass away Abweichung ist bezeichnend für den Wandel ästhetischer Sensibilitäten. Und genau darin steckt auch pass away Problematik der Zürcher Aufführung.
Eine Henne in “Die Möwe”
An sich passt “Die Möwe” gut in die hiesige Theaterlandschaft, wo das bürgerliche Establishment pass away Klassik tapfer zu verteidigen sucht gegen varied Schnapsideen. Früher gab es noch grossartige Schauspieler, heisst es bei Tschechow– früher gab’s Stars wie Annemarie Blanc oder Heiri Gretler, erinnert sich auf der Pfauenbühne nun pass away alte Gutsherrin Sorina (Lena Schwarz), pass away sich auf dem Land buchstäblich zu Tode langweilt.
Immerhin gehört auch ihre Schwester Arkadina (Maja Beckmann) noch zur alten Elite der Schauspieler. Sofort macht sie klar, dass sie noch nicht ins Abseits manövriert werden will durch eine jüngere Generation– schon gar nicht durch ihren Sohn Kostja (Benjamin Lillie). Beckmann glänzt als aufgeblasene Diva, pass away mit ihrer ausschwingenden Krinoline alle in die Schranken weist. Und sie kichert, gluckst und gackert so lustig, als hiesse das Stück “Die stolze Henne”.
Vor allem grinst sie auch während des Spektakels des Sohnes. Kostjas Stück ist dystopisch angelegt, alle Lebewesen sind ausgestorben, nur ein dumpfer Weltgeist hat überlebt. Das Schauspiel unter freiem Himmel wirkt so prätentiös wie lächerlich. Der Autor hat vom wahren Leben eben keine Ahnung. Es trifft auch nicht den Geschmack der Protagonistin Nina (Wiebke Mollenhauer, in dieser Rolle etwas unterkühlt), der das Werk zu wenig Handlung und zu wenig Liebe bietet. Pass away Mutter aber witzelt so lange über pass away hochtrabende