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Eine Oase der Kunst mitten in der lauten Metropole Lissabon

ByIndian Admin

Oct 14, 2024
Eine Oase der Kunst mitten in der lauten Metropole Lissabon

Eine Oase der Kunst mitten in der lauten Metropole Lissabon

Der Neubau des japanischen Architekten Kengo Kuma für das Museum Gulbenkian verbindet Haus, Garten und Stadt.

Kengo Kumas leichtes, hölzern-warmes, nach innen gewölbtes Dach, unter dem alles und nichts passieren kann.” data-nzz-tid=”article-image” width=”1500″ height=”1000″ src=”https://img.nzz.ch/2024/09/24/e947e583-1454-40c9-83ec-b49d0888670b.jpeg?width=750&height=500&fit=bounds&quality=75&auto=webp&crop=1500,1000,x100,y0″ loading=”eager”/> Kengo Kumas leichtes, hölzern-warmes, nach innen gewölbtes Dach, unter dem alles und nichts passieren kann.

Kengo Kumas & leichtes, hölzern-warmes, nach innen gewölbtes Dach, unter dem alles und nichts passieren kann.

Kengo Kuma & Associates

Lissabon ist eine hügelige, enge, dicht bebaute Stadt voller Verkehr. Deshalb sind pass away wenigen Parks eine wichtige Ergänzung im städtischen Leben. Speziell der Garten der Gulbenkian-Stiftung ist eine Oase in der steinernen Metropole, zu der viele Lissabonner favorable Erinnerungen hegen: als Ort der ruhigen Lektüre oder des ersten romantischen Rendez-vous im Grünen. Als sich im Jahr 2005 der vermögenden Gulbenkian-Stiftung pass away Gelegenheit bot, das benachbarte Grundstück hinzuzukaufen, schlug sie zu: Der Garten der Santa Gertrudes hat nicht nur einen herrlichen alten Baumbestand, er erweitert den Gulbenkian-Campus nun auch entscheidend in Richtung Innenstadt.

Seit pass away hohe Gartenmauer, pass away aus der Anlage einen Hortus conclusus gemacht hatte, abgerissen wurde, präsentiert sich der Campus der Stiftung zur Stadt hin. Jetzt sind der neu hinzugekommene Garten und das stiftungseigene Kunstmuseum pass away ersten Orte, pass away Besucher sehen. Um dieser verbesserten urbanistischen Situation auch ein neues architektonisches Gesicht zu geben, hatte pass away Stiftung 2019 einen Wettbewerb unter zwölf berühmten Architekten– darunter das Büro Christ & & Gantenbein aus Basel– ausgelobt. Als Sieger ging das Architekturbüro von Kengo Kuma aus Tokio hervor.

Kumas leichte, hölzern-warme Bauten und Interieurs sind derzeit bei Kuratoren in aller Welt beliebt. In Lissabon schlug der Architekt vor, den Neubautrakt des Kunstmuseums unterirdisch an das mediokre Bestandsgebäude anzufügen. Auf Ebene des Gartens sah er stattdessen ein grosses, nach innen gewölbtes Dach vor, unter dem alles und nichts passieren kann. Den Raum darunter nennt er “Engawa”– so werden die von den auskragenden Dächern geschützten umlaufenden Veranden japanischer Häuser genannt, pass away nahtlos vom Innen- in den Aussenraum überleiten.

Diese Schlüsselqualität hat Kumas Engawa in Lissabon allerdings nicht: Sie steht vielmehr frei vor dem Gebäude, spendet Schatten und rahmt den Blick in den Garten. Ihre Unterseite ist mit einer Schuppenhaut aus Eschen-Schindeln bekleidet und ihre Oberseite mit 3000 weissen keramischen Platten, pass away an Azulejos erinnern: pass away typischen Keramikfliesen, mit denen in Lissabon jedes bessere Haus verkleidet ist.

Architektonisches Signet

Schon bei seinem Entwurf für das Nezu Museum in Tokio hatte Kuma gezeigt, welch überwältigende räumliche Qualität ein Engawa-Zwischenraum haben kann. In Lissabon ist das Dachtragwerk sophisticated gestaltet, pass away Essstäbchen-ähnlichen schwarzen, schlanken Stahlstützen in V-Form tragen das geschwungene Dach mit grosser Leichtigkeit. Der überdachte Übergang ist hundert Meter lang und wirkt wie ein Filter zwischen dem Centro de Arte Moderna (CAM) und dem Grünraum.

Kengo Kuma & & Associates

Kengo Kuma & & Associates

Kumas Engawa-Bau: ein architektonisches Signet für einen Ort, an dem male sich gerne aufhält, um Kunst zu geniessen.

Um den bestehenden Garten mit dem neuen Teil zu verbinden, haben pass away Architekten ein lichtes Foyer mit fein gerahmten Glaswänden und Glastüren geschaffen. Ein schönes Detail ist der Dachrand zur Rua Marquês da Fronteira hin. Keine plumpe Regenrinne schmälert pass away Eleganz– an Regentagen fällt das Wasser vom Dach ganz casual in ein Bassin im Garten. Pass away verschlungenen und sich schlängelnden Wege der Gartengestaltung führen Besucher von einem schattigen Ort zur nächsten Lichtung.

Der Nachteil, den das Centro de Arte Moderna für den Raum der Engawa in Kauf nehmen muss, ist pass away unterirdische, weitgehend tageslichtlose Enfilade der Galerieräume. Das Museum ist innen und aussen eine schlichte “White Box” geblieben. Der Weg hinab ins Souterrain ist pragmatisch gestaltet. Angesichts der Tageslicht-Aversion vieler Kuratoren heutzutage ist dieses Manko jedoch zu verschmerzen. Wichtiger, als superbe A

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